Brezelverteilen

Der letzte der närrischen Tage bietet nochmals eine besondere Attraktion für die Kinder der Stadt: das Brezelwerfen. Die Brezeln werden von den Plätzlern an die Kinder zur Belohnung für gekonntes Aufsagen der Narrensprüche gegeben. Während früher das Backwerk wirklich noch wahllos in die Menge geworfen wurde, werden heutzutage die Brezeln verteilt, weil so besser auf die Kinder eingegangen werden kann. Danach ziehen die Kinder zusammen mit den Narren zum Münsterplatz, um zu tanzen und zu singen. Sie tragen Gedichte und Lieder vor und werden nochmals mit Bonbons bedacht. Zwischen den einzelnen Darbietungen spielt die Zunftkapelle. Zum Abschluss tanzen alle gemeinsam ein letztes Mal um den Narrenbaum.

Fasnetsverbrennen

Denn kaum hüllt der Abend Weingarten in dunkles Licht, müssen auch die Plätzler Abschied nehmen von „ihrer geliebten Jungfrau Fasnet“. Der hochwohllöbliche Beerdigungsverein „Großmaul“, gegründet 1964, hat die Aufgabe, die aufgebahrte Leiche durch die Stadt bis zum Münsterplatz zu begleiten. Dem Trauerzug schließen sich die wehklagenden Narren an. Auf dem Münsterplatz, zu Füßen des Narrenbaumes, wird die Leichenpredigt gehalten: „Jetzt hot´s a End mit Dir det und überall bis zum nächsten Jahr!” O jerum…!“ Unter lautstarkem Wehklagen aller Narren wird die Fasnet schließlich verbrannt. Anschließend trifft man sich zum Leichenschmaus in den Lokalen der Stadt. Mit Glockenschlag Mitternacht beginnt der Aschermittwoch und die glückselige Fasnet ist wieder für ein Jahr vorbei. Doch die Narren trösten sich stillschweigend mit der Gewissheit: „’s goht dagega!“ (die nächste Fasnet kommt bestimmt).